Sonntag, 25. Juni 2006

Pension(1)

Auf Frau Rosmarins Wink hin hier eine erste kleine (wahre) Story aus meiner vor einigen Wochen eröffneten Frühstückspension auf dem Land:

Frau und Herr Schw. aus Berlin haben sich für eine Woche bei mir eingebucht. Nachdem sie die ersten Tage viel im Ländle herum gefahren sind, verbringen sie mehr und mehr Zeit hier auf dem Hof. Ich bin nicht ganz unschuldig daran, da ich just in deren Zeit meinen Vorgarten von Brennesseln, Lianen und sonstigem Kraut befreit und zwei Tischlein mit Stühlen und Sonnenschirm aufgestellt habe. Für die Gäste!

Nun sieht der Tag von den Ehel. Schw. in etwa so aus: Zum Frühstück wenns geht ab 9.oo Uhr (bei Anreise waren sie noch preussisch-früh auf 7-8.oo Uhr gepolt) sitzen sie im Frühstücks-Cafe und erzählen, daß sie immer besser und immer länger schlafen und lassen es sich schmecken. Danach geht er (in kurzen Hosen/Socken/Sandalen - müßt ihr Männer uns das immer wieder antun???) spazieren und sie setzt sich mit ihrem Schlepptop in den Vorgarten. Danach sitzen beide im Vorgarten. Sie machen dann wohl eine Art Siesta und sitzen wieder im Vorgarten. Am späten Nachmittag fahren sie weg, nur um mit Einkäufen beladen eine halbe Stunde später wieder zu kommen und sich mit einem Fläschken Wein in den Vorgarten zu setzen ...;)

So ein Tagesablauf war auch an ihrem letzten Tag hier, langsam wurde es Abend. Ich saß in meinem Innenhof mit Lui und trank etwas Wein, die Gäste saßen im Vorgarten auf der anderen Seite des Hauses und tranken ebenfalls etwas Wein.

Es war schon dämmerig, als Herr Schw. zu mir gelaufen kam und verzweifelt rief: "Bitte kommen Sie schnell, bei uns im Vorgarten wird eine kleine Ente von Katzen angefallen" Ich also mit Taschenlampe und Lui in den Vorgarten, der leider auch noch viel Gesträuch hat und im Dunkeln weder ein Entchen noch irgendwelche Katzen gefunden. Ich sagte den recht aufgelösten Leutchen, daß es manchmal gut ist, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen und zu akzeptieren, daß nicht Alles und Jedes "gerettet" werden kann. Als sie sich nun gar nicht beruhigen wollten versprach ich, gleich am frühen Morgen mit Lui alles abzusuchen und wünschte ansonsten eine gute Nacht.

Als ich am anderen Tag den Hund raus auf den Hof ließ hatte er gleich in der Holzscheune was angezeigt. Er tat das mit einem halblauten Belllaut, den er sonst noch nie benutzt hatte. Also wußte ich: da gibt es was!

Hinter an die Wand gestellte Balken mußte es sein, Lu versuchte förmlich sich ganz klein und spitz zu machen, um dorthin zu gelangen. Und tatsächlich - ich leuchtete mit der Lampe hinein - sah ich eine Art dunkles Fellchen. Frühsport: alle Balken wegheben und da war es: ein Laufenten-Küken - ganz eingeschüchert! Ich tat es in einen Eimer und ging hoch in die Pension, obwohl es noch sehr früh war, und klopfte an die Türe von Schw.!

Das war ein Juchuuu. Die freuten sich etwa, daß das Entchen nicht von Katzen gemeuchelt war, sondern nur etwas ärmlich ausschaute. Herr Schw. machte sogar ein Foto vom Eimer-Entchen.

Beim Frühstück erzählte ich, daß die Nachbar-Bäuerin ein Laufenten-Paar mit 10 (!) Küken hat und das Kleine sich wieder wohlbehalten in die Familie eingefügt hat.

Die Eheleute Schw. aus Berlin haben sehr schöne Zeilen ins Gästebuch geschrieben.

Luisa(12)

Was ich nicht vorhergesehen habe:
Der Grieche meldete sich nach Jahren bei meinem Geliebten mit einer Einladung auf dessen Land und dessen Haus in Griechenland, "was ja auch irgendwie das Haus meines Geliebten " sei. Mein Geliebter war darob sowas von "pleased", daß mir schwindelte. Keine andere Frau hätte diese furchtbaren Warnsirenen in mir auslösen können. Mit funkelnden Augen leitete er seine Griechenlandreise in die Wege und seine Euphorie tat mir weh wie Sonnenbrand auf der gesamten Hautoberfläche. "FLIEG NICHT ZU IHM" schrie es in mir, doch ich plante ruhig und überlegt mit meinem Geliebten die Reise und die Geschäfte, die für diese Zeit in meinen Händen liegen würden.

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