Nachdem mein Geliebter der Dame einen ebenso filmreifen wie ehrlichen Heiratsantrag gemacht und sie sehr unterkühlt reagiert hatte, schob sich eine dunkle Wolke in den Beziehungshimmel, doch die Beiden waren vorzügliche Meister der Verdrängung und konnten sich dadurch nicht mit dem langsam, aber unaufhaltsam herauf ziehenden Unwetter beschäftigen. Nun - er erfuhr es (wie Viele vor ihm schon und sicher noch Viele nach ihm) fast nebensächlich und einfach so daher gesagt durch eher Unbeteiligte: seine Dame, die er gedachte zu ehelichen, und der Bruder-Freund - der Grieche!
Zwei Welten brachen von ihm ab wie große Flanken eines Gebirges, die sich gelöst haben und stürzen...stürzen...stürzen - weg von ihm - herausgerissen aus seinem Herzen - Herzfelsen - Felsenherz - ja meines Geliebten Herz wurde zu einem Felsenherz.
Luiling - 12. Jun, 21:27
in "Luisa" womöglich noch einen Heiratsantrag bekommt will ich mal was von Frieda schreiben:
Hier in der am 25. Mai eröffneten Pension läuft es sehr gut! War bis Pfingsten voll belegt und alle waren zufrieden bis begeistert. Jetzt sind immernoch welche da bis Mittwoch. Es macht große Freude, mit den Leuten in Kontakt zu kommen und ihnen eine gute Zeit zu ermöglichen. Kinder waren auch schon dabei und ein Hund (Husky-Mischi).
Und: alle lieben Lui!
So z.B. morgens ein Gast nach dem Frühstück: "Ist Lui schon draußen auf dem Hof?- Nein?! - Darf er raus? Wir wollen noch Fotos machen..." ;)))
Luiling - 11. Jun, 21:05
Mein Geliebter hatte damals das Heiraten im Sinn: "eine Frau fürs Leben".......sie war sehr damenhaft - nicht ladylike, sondern wirklich damenhaft - und doch eine Frau zum "Pferdestehlen". Natürlich sind die immer nach Griechenland gefahren - auch für sehr lange Zeiten. Er hatte einen großen "Wohnbus" (größer als die heutigen gängigen Wohnmobile) und sie fuhren durch Griechenland, waren Gastarbeiter, machten Orangenernten und Tomatenanbau in den überaus häßlichen und damals wie Pilze aus dem Boden schießenden Plastik-Treibhäusern.
Er baute am Strand Musikinstrumente, er hobelte, verfeinerte und stimmte. Und dann wieder Stunden in den Plastiktreibhäusern, von den Spritzmitteln fielen ihm nach einigen Tagen schon alle Haare an den Armen ab. Abends tingelten sie durch die Tavernen (Tavernen würde man hier sagen) und er spielte auf einem Instrument seiner Bauweise auf. Sie sammelte "die Drachme".
Eines Tages waren sie zu einem "Cheffe" einer Plantage zum Frühstück eingeladen, was draußen vor dem Haus stattfand. Ein kleines Flugzeug kreiste über ihnen und dem hügeligen Gelände und sprühte Insektizid herunter. ÜBER ALLES - auch übers Frühstück!
"Gut" sagte der Plantagenbesitzer "für wenig Geld nicht nur auf den Feldern alles gut, sondern auch hier keine Mückenplage mehr für bestimmt 2-3 Monate".......
...aber ich schweife ab.
Luiling - 9. Jun, 21:18
Nun, der Grieche hatte eine deutsche Frau in Berlin und einen Mäzen, der ihm ein Leben im "Ländle" ermöglichte. Damals konnte er unter schlimmen politischen Bedingungen nicht nach Griechenland zurück. Aber sobald die weltliche Situation sich wandelte, kam er zurück nach Griechenland - zurück zu seinen alten Eltern, die einer Sekte angehörten...und er hatte plötzlich Land von seinem Vater und er nahm meinen Liebsten mit dorthin und mein Liebster baute ihm ein kleines Haus auf großem griechischem Grund .......
Luiling - 4. Jun, 22:23
Der Grieche:
Ein Mensch von großer Statur, Arme und Beine sehr lang, die Nase ausgeprägt. Seine Haltung ist stolz und gleichsam entspannt - eine Mischung, die ihn sehr anziehend, sehr sympathisch macht. Er schweigt viel und sein Schweigen scheint bedeutungsvoll zu sein. Herumtänzeln ist nicht seine Sache, er mag gute Fragen und einfache Antworten. Und immer dieses meditative Schweigen und gleichzeitige Wohlwollen, das er ausströmt. Er ist Künstler - Maler...und: Musiker!!!
Und hier beginnt die Begegnung meines Liebsten mit dem Griechen: in der Musik...
Luiling - 3. Jun, 22:51
Aber von Anfang an:
Vor meinem Zusammentreffen mit ihm war er mit dem Griechen sehr eng befreundet. Die haben zusammen gegessen und geraucht, getrunken und den Sternenhimmel tanzen gesehen, die sind am frühen Morgen mit der Nagra durch das griechische Dornendickicht und nahmen den Gesang der Nachtigall auf.
Stille Übereinkunft ohne große Worte, ein Brummen oder ein freundliches Nicken und es war - so wie es war - gut.
Dem Vernehmen nach hat der Grieche ihm sogar das Leben gerettet, aber das ist eine andere Geschichte...
Luiling - 2. Jun, 22:33
nun ja: er sagte, daß er ja nie mit mir "schlafen" wollte, weil ich zu "sprirituell" sei......ich lach mich kringelig....
jaja- wir haben uns innig geküsst-das stimmt schon!
Luiling - 2. Jun, 00:24
Nun...er schlief neben mir ein.
Und ich sagte: " warum schläfst du nicht mit mir?"
Er antwortete: "weil ich dich liebe"!........
Luiling - 31. Mai, 23:48
damals verliebte ich mich...er war nicht so wie ich mir einen "Geliebten" vorstelle.. aber er war präsent. Sehr sogar! Seine Griechenland-Vergangenheit bezauberte mich.......
Luiling - 28. Mai, 23:42